Fit in Deutsch: Mehr als 60 junge Leute nehmen an Intensiv-Sprachtraining teil

„Bist Du schon FIT in Deutsch?“ Das war die Frage, die sich neuzugewanderte Schülerinnen und Schüler aller Schulformen aus dem Städten Wegberg und Geilenkirchen sowie der Gemeinde Gangelt zu Beginn der Sommerferien stellte. Über 60 Schülerinnen und Schüler beantworteten diese Frage für sich mit „nein“ und meldeten sich für das „Ferienintensivtraining - FIT in Deutsch“ in der Schule am Grenzlandring in Wegberg und der Anita Lichtenstein Gesamtschule in Geilenkirchen an.

„FIT in Deutsch“ ist ein Sprachförderprogramm des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Ziel des Programms ist es, dass neuzugewanderte Kinder und Jugendliche aller Schulformen, die noch nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, diese im Rahmen eines speziell konzipierten Sprachförderprogramms verbessern und ihre alltagssprachlichen Kompetenzen erweitern. Das Landesprogramm fand in der fünften und sechsten Ferienwoche sowohl in Wegberg als auch in Geilenkirchen statt.

Als Träger agierte dabei das Kommunale Integrationszentrum Kreis Heinsberg, welches die inhaltliche und organisatorische Ausgestaltung des Programms übernahm. Insgesamt sechs Sprachlernbegleitungen, die als Kursleitungen agierten, wurden entsprechend geschult und von der Landesstelle Schulische Integration (LaSi) zertifiziert. Die Kosten des Programms werden dabei vom Land Nordrhein-Westfalen und vom Kreis Heinsberg übernommen.

Die Sprachlernbegleitungen hatten das Ziel, die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auf zukünftige alltägliche Situationen (Einkauf im Supermarkt, Beantragung eines Bibliotheksausweises, Marktbesuch usw.) sprachlich vorzubereiten, sodass in der Zukunft eine verbesserte gesellschaftliche Teilhabe und der Abbau von Sprechhemmungen erfolgen kann. Die alltagsprachlichen Situationen wurden, nach ihrer entsprechenden unterrichtlichen Vorbereitung, direkt in die Praxis umgesetzt, indem die Schülergruppen beispielsweise den Markt besuchten oder einen gemeinsamen Einkauf tätigten.

Sport und Spiel standen während der insgesamt zehn Tage ebenfalls auf dem Programm. Weiterhin führte die Polizei in Geilenkirchen ein Verkehrssicherheitstraining durch und am vorletzten Tag stand ein Ausflug aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Geilenkirchen zum Wildpark Gangelt auf dem Programm. Gemeinsame Mahlzeiten rundeten die insgesamt sehr gelungenen zwei Wochen ab. Leonhard Stepprath, der Leiter des Zentrums für kommunale Bildung und Integration machte sich persönlich ein Bild von der Durchführung des Programms in Geilenkirchen und betonte dabei die Bedeutung des Programms für die sprachliche Bildung der Kinder und Jugendlichen. Er „sei froh, dass der Kreis Heinsberg sich entschlossen hat, dass Programm sowohl personell als auch finanziell zu unterstützen, da der Nutzen für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler außer Frage steht.“  

Michael Buggermann vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Heinsberg, der die Organisation des Programms und die Schulung der Sprachlernbegleitungen durchgeführt hat, zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden. „Wir alle sind uns sicher, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sehr von den letzten zehn Tagen profitieren werden. Auch konnten wir schon beobachten, dass sich neue interkulturelle Bekanntschaften oder sogar schon Freundschaften gebildet haben, das freut uns natürlich sehr.“

Auch die Teilnehmenden unterstrichen den Spaß und den Lernfortschritt, sodass am Ende alle Beteiligten mit einem hohen Maß an Zufriedenheit ins neue Schuljahr starten können.

Am vorletzten Tag stand ein Ausflug aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Geilenkirchen zum Wildpark Gangelt auf dem Programm. Foto: Kreis Heinsberg
Am vorletzten Tag stand ein Ausflug aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Geilenkirchen zum Wildpark Gangelt auf dem Programm. Foto: Kreis Heinsberg

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