Europawahl 2024: Erkelenzer Berufsschüler informieren sich am Europabus
Der Europabus hat am Freitag, 17. Mai 2024, am Berufskolleg Erkelenz Station gemacht. Klassenweise konnten Schüler gemeinsam mit den Lehrern die Angebote des Standes nutzen und beispielsweise den digitalen Wahl-O-Mat oder das Europaquiz spielen. Der Europabus der LKS (Landeskoordinierungsstelle für das Projekt NRWeltoffen) ist ein Teil der Maßnahmen, die der Kreis Heinsberg im Rahmen der Demokratieoffensive unterstützt. Dabei bot sich in Erkelenz die Kooperation mit der Demokratiewerkstatt des Nell-Breuning-Hauses am Berufskolleg Erkelenz an. Dadurch hatten die Schülerinnen und Schüler nicht nur alle die Möglichkeit, sich mit Infomaterial am Bus und den anderen Infoangeboten zu versorgen. Drei Gruppen aus jeweils rund 50 Schülerinnen und Schülern nahmen auch an den von den Fachlehrern und Pädagoginnen des Nell-Breuning-Hauses organisierten Workshops teil. Drei Themen wurden dort behandelt: 1. Einheitliche Ladekabel, 2. Die Seenlandschaft in der Tagebauregion nach Ende des Abbaus, 3. Die gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik.
Mit der Kampagne möchte die Landeszentrale für Politische Bildung in NRW über die Europawahl 2024 (9. Juni 2024) informieren und das Gespräch über Europa mit vielen Menschen im Land suchen. Über verschiedene Kanäle konnten die Schüler in Erkelenz darlegen, was Europa für sie bedeutet: Im Gespräch vor Ort, multimedial oder partizipativ. „Mit der Kampagne möchte die Landeszentrale zielgruppenspezifisch, niedrigschwellig und interaktiv Mut machen, sich aktiv für Europa zu engagieren, auf die Bedeutung der Teilnahme an der Wahl hinweisen, junge Erstwählerinnen und Erstwähler auf den Wahltermin aufmerksam machen und über Europa diskutieren“, erklärte Marcel Solar von der NRW-Landeszentrale für Politische Bildung in Erkelenz.
Der Heinsberger Landrat Stephan Pusch hat Anfang 2024 die Demokratieoffensive im Kreis Heinsberg gestartet, noch vor den großen Demonstrationen. „Das Problembewusstsein war im Kreis Heinsberg also durchaus unabhängig von den aktuellen Ereignissen bereits vorhanden. Insbesondere die Bedeutung der Europawahl im Juni wurde sehr hoch eingeschätzt“, sagt Maria Sprenger, Fachkoordinatorin des Landesprogramms NRWeltoffen.
Umgesetzt wird die Demokratieoffensive im Zentrum für Kommunale Bildung und Integration (Leitung Leo Stepprath) mit der Fachkoordinatorin des Landesprogramms NRWeltoffen Maria Sprenger. So war am 8. April Martin Schulz, der ehemalige Präsident des EU-Parlaments zu Gast. Rund 130 Gäste erlebten einen fundierten und motivierenden Vortrag und eine lebhafte Diskussion mit Schulz und Stephan Pusch. Außerdem wird es am 29. Mai eine verwaltungsinterne Fortbildung zu den Basics der EU mit der Leiterin der Stabsstelle Demokratie, Internationales, Fördermittel der Stadt Bedburg, Anna Noddeland geben. Es wurden außerdem alle weiterführenden Schulen angeschrieben mit der Bitte, ebenfalls Veranstaltungen anzubieten. Zahlreiche Schulen hatten ohnehin vor, aufgrund der hohen Bedeutung der Europawahl und des erstmals auf 16 Jahre abgesenkten Wahlalters ihren Schülerinnen und Schüler besonders intensiv Möglichkeiten der Information zu bieten. Podiumsdiskussionen, Weltcafés und mehr wurden und werden noch angeboten. Am 8. Mai fand in Erkelenz eine VHS-Veranstaltung in Kooperation mit Erkelenz International e.V. zum Thema Zukunft der deutsch-französische Beziehungen angesichts des drohenden Rechtsrucks in beiden Ländern statt.
Während des Besuches des Europabusses in Erkelenz kamen auch Schulleiter Jan Pfülb (Berufskolleg Erkelenz), die zuständige Fachlehrerin Annette Weichert und Mitarbeiter des Nell-Breuning-Hauses ins Gespräch. Organisatorische Unterstützung kam vom Vorstand des Vereins Erkelenz International. Auch aus der Landeskoordinierungsstelle für das Projekt NRWeltoffen waren Mitarbeiter vor Ort.