Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt am Volkstrauertag in Geilenkirchen

„Nach Jahrzehnten des Friedens in Europa hat das Ansinnen des Volkstrauertages in jüngster Zeit eine erschütternde Aktualität bekommen. Es toben wieder Kriege auf unserem Kontinent“, sagte Philipp Schneider, Allgemeiner Vertreter des Landrats des Kreises Heinsberg, zum Auftakt seiner Rede während der Zentralen Gedenkveranstaltung im Kreis Heinsberg anlässlich des Volkstrauertages. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Kreisverband Heinsberg, richtete auch in diesem Jahr in Kooperation mit dem Ortsverband Geilenkirchen eine gemeinsame zentrale Gedenkveranstaltung in der Aula des bischöflichen Gymnasiums St. Ursula in Geilenkirchen aus. Philipp Schneider rief dazu auf, der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken und Frieden in Recht und Freiheit für alle Menschen auf dieser Welt einzufordern – damit Terrorismus, Demagogie, Ressentiments, nationale Egoismen und die Bereitschaft zur kriegerischen Gewalt weder in Deutschland, noch in Europa oder sonst wo in der Welt die Oberhand gewinnen.

Begrüßt wurden die etwa 70 Teilnehmer der Gedenkveranstaltung durch Jürgen Pallaske, Schulleiter des Bischöflichen Gymnasiums St. Ursula. Leonie Himstedt trug die Fürbitten vor, und es folgte die Gedenkrede von Oberst Holger Schulte, Standortältester des Zentrums für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr in Geilenkirchen. Eine Schülerin trug in Begleitung eines Gitarristen zwischen den einzelnen Redebeiträgen einige Solo-Gesangsstücke vor. Nach „Die jungen toten Soldaten“ von Johanna Wagner ging es gemeinsam zur Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof St. Mariä Himmelfahrt. Dort sprach Geilenkirchens Bürgermeisterin Daniela Ritzerfeld das Totengedenken. Musikalisch haben der Spielmannszug Niederheid und der Musikverein Prummern die Veranstaltung auf dem Friedhof begleitet. Ebenso waren zahlreiche Fackelträger der Feuerwehr der Stadt Geilenkirchen sowie Vertreter der Bundeswehr vor Ort.

Zum Abschluss gab es einen kleinen Imbiss mit Umtrunk im Pfarrsaal St. Mariä Himmelfahrt. Der Dank der Organisatoren ging an alle Mitwirkenden und Teilnehmer, insbesondere auch an die Spender. Für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. sind über 190 Euro zusammengekommen. Der Volkstrauertag steht für das Gedenken und die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt weltweit. Er regt zum Nachdenken und zum Mitfühlen an. Gleichzeitig bietet uns der Volkstrauertag einen Handlungsauftrag: uns aktiv für eine friedliche Gegenwart und Zukunft einzusetzen.

Philipp Schneider trug die Gedenkrede zum Volkstrauertag in der Aula des Geilenkirchener Gymnasiums vor. Foto: Kreis Heinsberg
Philipp Schneider trug die Gedenkrede zum Volkstrauertag in der Aula des Geilenkirchener Gymnasiums vor. Foto: Kreis Heinsberg

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