Gleichstellungsbeauftragte sprechen über weibliche Armut
Die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Heinsberg Petra Büschgens, der Stadt Erkelenz Elke Bodewein und der Stadt Wegberg Sonja Opwis sind gerade zurück von der 28. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands. Vom 15. bis zum 17. September 2024 stand dabei das Thema „Armut, die“ mit all seinen Facetten weiblicher Armut im Vordergrund.
In 17 Foren wurde diskutiert, zugehört und sich fachlich ausgetauscht. Die Gleichstellungsbeauftragten freuen sich: „Wir haben sehr viele neue Impulse bekommen und danken dem gastgebenden Team der Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg für den tollen Empfang. Toll war auch, dass die Bundesministerin Lisa Paus und Verena Bentele, die Präsidentin des VdK mit dabei waren.“
Gleichzeitig wurde die Erfolgsgeschichte von 40 Jahren BAG gefeiert und gewürdigt. Die zugehörige Jubiläumsbroschüre ist nicht nur umfassend und wertschätzend, sondern auch besonders. Sie beinhaltet die geschichtliche Entwicklung der BAG von 1984 bis heute und beleuchtet eine Vielzahl individueller Erfahrungen und Erlebnisse. Die Broschüre beantwortet relevante Fragen und gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Aufgaben, die auch hier vor Ort relevant sind.
Neben viel fachlichem Input nahm am zweiten Tag vor allem die Abstimmung über die Anträge aus den Landesarbeitsgemeinschaften eine zentrale Stellung ein. Die Gleichstellungsbeauftragten stimmten unter anderem diesen wichtigen Forderungen an die Bundesregierung zu:
- Abschaffung des Ehegattensplittings zur Überwindung tradierter Geschlechterrollen und Aufgabenverteilung innerhalb von Ehen
- Verbesserung der Situation ungewollt Schwangerer
- In Umsetzung der Istanbul-Konvention mit dem Gewalthilfegesetz geschlechtsspezifische Gewalt zügig und wirkungsvoll bekämpfen
- Proaktive, aufsuchende Krisenintervention und Beratung für Kinder nach Vorfällen von Partnerschaftsgewalt
Die Gleichstellungsbeauftragten betonen: „Nun ist die Politik gefragt. Die Forderungen bedürfen keiner weiteren jahrelangen Wartezeit.“