Interkulturelle Woche: VHS setzt auf persische Klänge und gibt einen Einblick in die Kultur des Iran

Im Rahmen der Interkulturellen Woche setzt die VHS dieses Jahr den Länderschwerpunkt Iran in den Mittelpunkt ihrer Veranstaltungen.  Am Dienstag, 26. September, präsentiert der Reisejournalist Bernd G. Schmitz um 19 Uhr im Städtischen Gymnasium Hückelhoven den Multi-Media-Vortrag "Welcome to Iran – Bilder, Filme und Geschichten aus einem komplizierten Land". Die aktuellen Berichte aus dem Iran machen deutlich, wie wenig wir in der Regel über die Menschen im Vielvölkerstaat und deren Alltag hinter den politischen Schlagzeilen wissen. In dem Vortrag erzählt Schmitz von Begegnungen während seiner Reisen, die ihn zwischen 2008 und 2019 sechsmal in die Islamische Republik führten. Der Vortrag, zu dem auch eine anschließende Fragerunde zur aktuellen politischen Situation gehört, ist eine Mixtur aus gelesenen Tagebuchpassagen und Fotos. Es handelt sich um keinen der typischen länderkundlichen Vorträge mit dem Schwerpunkt auf Architektur und Kulturgeschichte, sondern um die subjektive Perspektive eines Reisenden, der in Köln intensiv am Leben der iranischen Community Anteil nimmt und im Iran die Möglichkeit hatte, auch hinter die touristische Fassade des Vielvölkerstaats zu schauen – ein sehr persönlicher Vortrag, dazu sachkundig, humorvoll und spannend.

Mit geballter musikalischer Frauen-Power geht es dann am Samstag, 30. September, in der Evangelischen Kirche in Heinsberg weiter. Dort tritt ab 19 Uhr die exil-iranische Frauen-Gesangsgruppe "Maryam Akhondy & Banu" auf. Die diesjährige WDR Jazzpreisträgerin Maryam Akhondy und ihre neunköpfige Schar exiliranischer Laiensängerinnen bringen auf besonders temperamentvolle Weise fast vergessene iranische Frauengesänge auf die Bühne, die die Volksmusikkulturen des Iran und die Kraft und Stärke der Iranerinnen eindrucksvoll zeigen. Maryam Akhondy stand bisher mit "Banu"(persisch für "vornehme Dame") auf zahlreichen Bühnen in Europa, Tunesien, der Türkei und in den USA. Einige der gesammelten Arbeiterinnen-, Hochzeits- und Trauerlieder finden sich auf Maryam Akhondys erschienener CD "Maryam Akhondy & Banu – Songs of Persian Women" und werden an diesem Konzertabend aufgeführt. Das Konzert findet in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Heinsberg statt.

Beide Veranstaltungen werden durch "NRWeltoffen", einem Programm der Landeszentrale für politische Bildung des Landes NRW, gefördert. Es sind noch einige Plätze zu vergeben, der Eintritt ist kostenfrei. Interessierte können sich unter www.vhs-kreis-heinsberg.de anmelden. Telefonische Informationen gibt es unter der Telefonnummer 02452-134300.

Foto: Bernd G. Schmitz - Die exil-iranische Frauen-Gesangsgruppe "Maryam Akhondy
Foto: Bernd G. Schmitz - Die exil-iranische Frauen-Gesangsgruppe "Maryam Akhondy & Banu" ist Teil der interkulturellen Woche

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