Landrat startet Demokratieoffensive

Anfang dieses Jahres wurde es unübersehbar: Rechtsextreme Kräfte arbeiten gegen die Demokratie und eine menschenwürdige und offene Gesellschaft.  Sie sind noch vernetzter und agieren stärker gemeinsam, als das bisher sichtbar war. Seit Mitte Januar gibt es bundesweit und auch im Kreis Heinsberg eine Bewegung gegen diese rechtsextremen Kräfte und vor allem für Demokratie, die von vielen Bürgerinnen und Bürgern getragen wird. Diese Bewegung hat sich in großen Demonstrationen gezeigt. Dabei soll es nicht bleiben.

Denn auch vor den großen Demonstrationen war klar: Auf die derzeitige politische und gesellschaftliche Situation blicken viele Menschen auch im Kreis Heinsberg mit Sorge. Kriege, Klima- und Umweltprobleme und die zunehmende Delegitimierung staatlicher Institutionen auch in Deutschland bereiten Ängste und bei manchen auch ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Diese mündet bei vielen Menschen in einer grundsätzlichen Skepsis gegen demokratische Institutionen und Repräsentanten bis hin zur völligen Ablehnung und grundsätzlicher Demokratiefeindlichkeit.

Dagegen können und müssen demokratische Kräfte aktiv werden. Deshalb hat Landrat Stephan Pusch eine Demokratieoffensive gestartet. Die internationalen Wochen gegen Rassismus (11. bis 24. März 2024) und die Zeit vor der Europawahl (9. Juni 2024) soll besonders intensiv genutzt werden, die Gefahren von demokratie- und menschenfeindlichen Einstellungen deutlich zu machen und die Vorteile eines geeinten und friedlichen Europas aufzuzeigen.

Der Landrat hat dazu die Schirmherrschaft dieser Demokratieoffensive übernommen. Sie wird über das Landesprogramm NRWeltoffen gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Kreis Heinsberg koordiniert.

Es gibt folgende öffentliche Veranstaltungen, an denen alle Bürgerinnen und Bürger im Kreis Heinsberg teilnehmen können:

Samstag, 16. März: Aktionstag Bündnis gegen Rechts, „Die Menschenwürde ist antastbar“, Katholisches Pfarrzentrum St. Gangolf, Noethlichsstraße 4, 52525 Heinsberg.

Sonntag, 17. März: Pink gegen Rassismus, Aktion des Kreissportbundes, Luise-Hensel-Schule, Salierring 255, 41812 Erkelenz.

Montag, 8. April: Rechtsruck in Europa – was hat das mit uns zu tun? Veranstaltung mit Martin Schulz, 18 Uhr, Forum Kreisgymnasium Heinsberg, Linderner Straße 30, 52525 Heinsberg.

Mittwoch, 8. Mai: Erbfeindschaft adieu… et ensuite? Wie kann es weitergehen mit dem deutsch-französischen „Dreamteam“? Mit dem Politikwissenschaftler Siebo Janssen, 19 Uhr, Leonhardskapelle, Gasthausstraße,  41812 Erkelenz.

Freitag, 17. Mai: Der Europabus ist da, 14 bis 18 Uhr, Berufskolleg Erkelenz, Westpromenade, 41812 Erkelenz.

Außerdem beteiligen sich viele Schulen im Kreis mit eigenen Aktionen, zum Beispiel das Cusanus-Gymnasium Erkelenz, die Realschule Heinsberg, das Kreisgymnasium, das Berufskolleg EST Geilenkirchen.

Weitere Veranstaltungen sind in Vorbereitung.

Seit Mitte Januar gibt es bundesweit und auch im Kreis Heinsberg eine Bewegung gegen rechtsextreme Kräfte und für Demokratie. Foto: iStock/Animaflora
Seit Mitte Januar gibt es bundesweit und auch im Kreis Heinsberg eine Bewegung gegen rechtsextreme Kräfte und für Demokratie. Foto: iStock/Animaflora

Zurück