Laubhaufen einrichten: Wie der eigene Garten zum Winterquartier für Igel wird - Teil 1 der Serie „Igelschutz im Herbst“
Mit der Reihe „Igelschutz im Herbst“ gibt der Kreis Heinsberg praxisnahe Tipps, wie man Kleintieren wie Igeln mit wenigen Maßnahmen im Herbst helfen kann. Im ersten Teil der Serie wird eine einfache, aber wirkungsvolle Methode vorgestellt: Laubhaufen im eigenen Garten. Denn wenn die Temperaturen fallen, beginnt für viele Wildtiere die Suche nach einem sicheren Winterquartier – auch für den Igel.
Laubhaufen bieten wertvollen Schutz vor Kälte, Feuchtigkeit und Fressfeinden. Besonders im Herbst, wenn die Tiere sich auf ihren Winterschlaf vorbereiten, ist ein geschützter, trockener Unterschlupf lebenswichtig. Ein sorgfältig aufgeschichteter Haufen aus Laub, Zweigen und etwas Reisig kann zum sicheren Winterquartier werden.
Viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer greifen im Herbst schnell zum Laubbläser oder Rechen, um ihren Garten „sauber“ zu halten. Doch was aus menschlicher Sicht ordentlich aussieht, bedeutet für Tiere oft den Verlust wichtiger Lebensräume. „Laub zu entfernen heißt, dem Igel seinen natürlichen Schutzraum zu nehmen“, erklärt Dr. Max Heling, Mitarbeiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes Tierschutz/Umweltschutz des Kreises Heinsberg. „Schon ein kleiner Laubhaufen an einer ruhigen, schattigen Stelle kann einen großen Unterschied machen.“
So funktioniert es:
- Ort wählen: Ruhige, windgeschützte Ecke im Garten, möglichst unter Sträuchern oder Hecken.
- Material sammeln: Trockenes Herbstlaub, kleinere Äste, Zweige, etwas Reisig.
- Haufen bilden: Locker aufschichten, damit Luft zirkulieren kann, aber dicht genug, um Schutz vor Nässe und Kälte zu bieten.
- Nicht stören: Den Haufen bis ins Frühjahr hinein unberührt lassen.
Wichtig: Bevor Laubhaufen im Frühjahr entfernt oder umgesetzt werden, sollte unbedingt geprüft werden, ob sich noch schlafende Igel darin befinden.
Allgemeiner Hinweis:
Zum Schutz von Igeln bittet der Kreis Heinsberg darum, nach Einbruch der Dunkelheit keine Mähroboter mehr fahren zu lassen. Diese gefährden kleine, nachtaktive Tiere wie Igel, Erdkröten und andere Amphibien. Die Schneidwerkzeuge der Geräte können schwere Verletzungen an Schnauze, Füßen oder Stacheln verursachen.
Für weitere Fragen und praktische Tipps zum Thema Igelschutz im Herbst steht das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Tierschutz/Umweltschutz des Kreises Heinsberg per E-Mail an veterinaeramt@kreis-heinsberg.de oder unter der Telefonnummer +49 2452 13-3935 zur Verfügung.