Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk
Der Countdown bis zum Heiligen Abend läuft. Die Planungen für das perfekte Fest mit passenden Geschenken und leuchtenden Kinderaugen sind längst gestartet. Auf vielen Wunschzetteln stehen kuschelige Vierbeiner, die sich der Nachwuchs zum Kuscheln und Spielen wünscht. Hier appelliert Dr. Hans-Helmut Ahlborn, Leiter des Kreisveterinäramtes, ganz klar: „Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum!“ Warum das so ist? „Die Anschaffung eines Tieres, egal ob Hund, Katze oder Kaninchen sollte wohl überlegt sein, unabhängig von anstehendem Druck, das richtige Geschenk präsentieren zu können“, erklärt Dr. Ahlborn. Die Verantwortung, die mit der Anschaffung eines Tieres einhergehe, bestehe für viele Jahre, nämlich für ein Tierleben lang.
Zu der verantwortungsvollen Anschaffung eines Tieres, wie beispielsweise einem Hund, gehört außerdem die Auswahl eines vertrauenswürdigen Züchters. Gerade vor den Feiertagen boomt der illegale Tierhandel und lockt mit verdächtig günstigen Preisen und süßen Tierbabys, die oft, in unserem digitalen Zeitalter nur einen Klick entfernt sind. „Schnäppchentiere sind keine gute Wahl“, mahnt Dr. Ahlborn. Tiere aus dieser oft qualvollen Herkunft blieben oft nicht ohne Folgen. „Die Jungtiere werden in der Regel viel zu früh von den Muttertieren getrennt und unter widrigen Bedingungen aufgezogen. Krankheiten und Verhaltensstörungen sind hier die Folgen“, so Dr. Ahlborn.
Wie unterscheiden sich seriöse Züchter von diesen schwarzen Schafen? Seriöse Angebote haben ihren Preis und vertrauenswürdige Züchter geben ihre Tiere meist nicht vor Weihnachten ab. Oftmals müssen Interessierte eine längere Wartezeit in Kauf nehmen, da pro Jahr maximal ein bis zwei Würfe zur Abgabe stehen. Ein weiteres positives Indiz ist es für Interessierte, wenn sie das Muttertier ebenfalls kennenlernen können und die Jungtiere zwecks notwendiger Behandlungen wie Impfungen und Entwurmungen bereits einem Tierarzt vorgestellt wurden. Eine sehr gute Alternative zum Kauf ist die Übernahme eines Tieres aus dem Tierheim.
Soll es nun doch unbedingt der Entschluss zu einem Fellknäuel zu Weihnachten sein, rät Dr. Ahlborn zu einer Vertagung: „Mit einem Gutschein und einem Erziehungsratgeber lässt sich die Vorfreude steigern und die Auswahl des einen Tieres nach Weihnachten, losgelöst vom Trubel der Feiertage treffen.“