Wegbegleiter für Flüchtlingskinder werden
Infoveranstaltung am 16. März in Heinsberg
Jeden Tag flüchten Kinder und Jugendliche vor Krieg, Terror und Hunger. Häufig sind sie traumatisiert durch Erlebnisse, die nur schwer vorstellbar sind. Für die Flucht verkauften ihre Eltern ihr letztes Hab und Gut, damit wenigstens ihre Kinder eine Perspektive haben. Egal, wie alt ein Kind ist oder in welchem Land es geboren wurde, Kinder und Jugendliche brauchen einen Menschen, dem sie vertrauen können, der sie begleitet und unterstützt, jemand, der sich Zeit nimmt und sie in Entscheidungen mit einbezieht – einen Wegbegleiter als feste Bezugsperson, eine unbedingte Interessensvertretung.
Ehrenamtliche Vormundschaften sind für Kinder und Jugendliche besonders geeignet, weil der persönliche Kontakt im Vordergrund steht. Die Erfahrung zeigt, dass Vormundschaften eine intensive und persönliche Betreuung ermöglichen. Die ehrenamtliche Einzelvormundschaft hat außerdem Vorrang vor anderen Formen der Vormundschaft. Ein Vormund entscheidet anstelle der Eltern über alle wichtigen Belange im Leben seines Mündels. Ehrenamtliche Einzelvormünder kümmern sich um schulische Belange, den Aufenthaltsstatus, helfen bei der Berufswahl und sind Wegbegleiter bei allen anstehenden Herausforderungen. Mit ihrem Einsatz ermöglichen sie Kindern und Jugendlichen so eine große Chance auf eine positive Entwicklung und Zukunft.
Das Kreisjugendamt Heinsberg bereitet im Do-it! Projekt interessierte Bürgerinnen und Bürger mit einer Schulung intensiv auf die Übernahme einer Einzelvormundschaft vor. In der Schulung werden wichtige Grundkenntnisse vermittelt, die für die Übernahme einer ehrenamtlichen Vormundschaft von elementarer Bedeutung sind. Die vorbereitende Schulung greift rechtliche, pädagogische und psychologische Themen und Fragestellungen auf, die zur Vorbereitung auf einer Tätigkeit als ehrenamtlicher Vormund von Bedeutung sind und vermittelt Aufgaben und die Rolle eines ehrenamtlichen Vormundes. Sie soll dazu befähigen, Verantwortung für Kinder und Jugendliche wahrzunehmen und die Interessen des Mündels angemessen zu vertreten. Die Lerninhalte werden theoretisch vermittelt und durch praktische Übungen vertieft. Die Teilnahme an allen Schulungseinheiten ist deswegen für Interessentinnen und Interessenten verbindlich.
Die Fachberatung ehrenamtliche Vormundschaft des Kreisjugendamtes Heinsberg steht bei Schwierigkeiten und Fragen in allen Situationen beratend und unterstützend zur Seite und sichert Ihnen die fachliche Begleitung und Unterstützung auch nach der Übernahme einer Vormundschaft weiterhin zu. Außerdem zählen regelmäßige Gruppenabende zum Angebot.
Do-it! NRW wird bereits in vielen anderen Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens erfolgreich umgesetzt. Da der Kreis Heinsberg in den bereits durchlebten krisenhaften Zeiten besonders zeigen konnte, dass der Zusammenhalt groß ist, werden mit diesem Projekt wieder zahlreiche Menschen im Kreis angesprochen und motiviert, füreinander da zu sein, und sich ehrenamtlich für Kinder und Jugendliche im Kreis Heinsberg zu engagieren.
Das Kreisjugendamt Heinsberg möchte mit dem Projekt Do-it! NRW, das vom Land gefördert wird, Menschen für das Ehrenamt als Vormund gewinnen. Wer sich für das Projekt interessiert, erhält in einer Veranstaltung am
Donnerstag, 16. März 2023, 17 bis 19 Uhr
in der Kreisverwaltung Heinsberg,
Valkenburger Straße 45, 52525 Heinsberg
umfangreiche Informationen zum gesamten Do-it! Projekt, zur Qualifizierung und den Voraussetzungen. Wenn Sie sich diese Aufgabe vorstellen können, aber noch unsicher sind oder weitere Fragen haben, können Sie sich telefonisch bei der Fachberatung für ehrenamtliche Vormundschaften des Kreisjugendamtes Heinsberg, Frau Claudia Cloudt, 02452 13-5172 melden oder sich direkt zur Informationsveranstaltung am 16. März anmelden. Anmeldungen sind auch per E-Mail an do-it@kreis-heinsberg.de möglich. Weitere Informationen sind auf der Internetseite zu finden.