Wege im Wald der blauen Blumen dürfen nicht verlassen werden
Im Waldstück „Am hintersten Berg“ bei Hückelhoven-Doveren blühen in diesen Tagen wieder die blauen Blumen. Ein solch großer Bestand der seltenen und durch die Bundesschutzverordnung geschützten Pflanze ist in Deutschland einzigartig. Das Naturschauspiel des Atlantischen Hasenglöckchens lockt jedes Jahr im April und Mai Tausende Spaziergänger an, die den magischen blauen Teppich, den das botanische Edelgewächs bildet, sehen und fotografieren wollen.
Das Waldstück an der Landstraße 117 zwischen den Hückelhovener Ortsteilen Doveren und Baal ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Mit der Ausweisung als Schutzgebiet gehen zahlreiche Verbote einher, um die empfindliche Pflanzenwelt zu schützen. In der Vergangenheit gingen einige Besucher ohne Rücksicht auf die Pflanzen in die besonders dicht gewachsenen Stellen hinein, um Fotos von sich, ihrer Begleitung oder ihrer Hunde zu machen. Häufig blieben zertretene Pflanzen und Trampelpfade zurück. Um solche Beeinträchtigungen durch den Menschen zu verringern, den Bestand der Hasenglöckchen erhalten und den Schutz der Lebensstätte gewährleisten zu können, wurden entlang der Hauptwege kürzlich naturnahe seitliche Wegbegrenzungen aus Eichenpfählen und Rundhölzern installiert.
Der Kreis Heinsberg weist dringend darauf hin, dass es im Naturschutzgebiet verboten ist, die Wege zu verlassen und die Flächen außerhalb der Wege zu betreten. Trampelpfade sind keine Wege. Auch für Foto-Shootings dürfen die Wege nicht verlassen und die Flächen nicht betreten werden. Gleiches gilt für Hunde und deren Besitzer. Hunde sind im Schutzgebiet stets angeleint zu führen.
Jeder Verstoß gegen die Verbote im Naturschutzgebiet stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann von der unteren Naturschutzbehörde mit einem Bußgeld geahndet werden.